Seit Mitte Oktober dauern die sozialen Proteste in Chile nun schon an. Auslöser war die Erhöhung der Preise für den Nahverkehr. Dies war jedoch nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Der Ruf des vermeintlich stabilsten Landes in der Region wurde sich auf Kosten immenser sozialer Ungleichheit erkauft, ein nicht unbeträchtlicher Teil der Menschen lebt seit Jahren am Existenzminimum. Die Proteste sind ein Angriff auf die jahrzehntelang vorherrschende neoliberale Politik.
Durch die anhaltende Teilnahme an den Protesten und dem damit verbundenen notwendigen Fernbleiben von Lohnarbeit bleiben bei einigen Menschen die ohnehin schon mageren Löhne inzwischen ganz aus. Die Leute wissen sich aber selbst zu helfen und haben an vielen Orten “Ollas Comunitarias”, also Gemeinschaftsküchen, gegen den Hunger organisiert.
Wir haben Kontakte zu Freund*innen, welche die Olla Comunitaria in Villa Alemana (eine Stadt im Zentrum Chiles) unterstützen. Wir schicken Ihnen mit den Bildern wärmste Grüße und haben für die Infrastruktur der Proteste auch noch einige Spenden in Koblenz gesammelt.