Es ist wieder Internationale Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen. Deshalb haben wir gestern im Garten Herlet Briefe und Postkarten an Gefangene in den Knast geschickt. Organisiert haben wir diese Schreibwerkstatt gemeinsam mit der Antirepressionsplattform Koblenz.
Ein Großteil unserer Arbeit in der Gewerkschaft bleibt von außen unsichtbar: Wir unterstützen uns als Lohnabhängige gegenseitig in unseren alltäglichen Auseinandersetzungen am Arbeitsplatz und in anderen Lebensbereichen. Wir streiten mit Chef:innen, bilden uns weiter, tauschen uns aus, helfen uns gegenseitig im Alltag, wandern zusammen, spielen Schach und beteiligen uns auch immer wieder gemeinsam an den sozialen Kämpfen in unserer Stadt.
Was uns dabei verbindet, ist der Kampf für eine Gesellschaft, die sich nicht an Profitinteressen orientiert, sondern an den Bedürfnissen der Menschen. Dieser Kampf verbindet uns auch mit Genoss:innen auf der ganzen Welt. Aber während wir gestern einen angenehmen Spätnachmittag im Garten Herlet verbracht haben, sitzen andere für ihren Einsatz hinter Gittern.
Darauf wollen wir immer wieder aufmerksam machen und uns solidarisch mit den Gefangenen zeigen. Mal symbolisch wie auf unserer Wanderung vor zwei Jahren. Mal praktisch wie letztes Jahr mit einer großen Tattoo-Aktion mit Geldspende ans Anarchist Black Cross Dresden. Neben dem eigentlichen Schreiben haben dieses Jahr Genoss:innen im Vorfeld Postkarten mit wunderschönen Motiven selbst gestaltet und hergestellt.